Aurora australis. Oder: Die Polarlichter des Südens

Tasmanien

Nordlichter sind Sehnsuchts-Objekte. Unzählige Tourismusveranstalter werben mit geführten Reisen zu dem Naturschauspiel in die kältesten Regionen der Erde. Dabei hat die Aurora borealis eine genauso faszinierende Schwester: das Südlicht. Besonders gut zu beobachten ist es in Tasmanien – dank der saubersten Luft der Welt.

Blau. Grün. Immer im Wechsel flackern die Lichter über den Nachthimmel. Wie gemalt. Ein Aquarell aus feinen Wellen und Linien. Die Aurora borealis fasziniert die Menschen seit jeher. Sie reisen in weit entfernte und vor allem kalte Gegenden, um einmal dieses Naturschauspiel mit eigenen Augen zu sehen. Skandinavien, Island und Grönland sind hier die Trendregionen. Was dabei die wenigsten wissen: Das Nordlicht hat eine Schwester. Das Südlicht, oder auch Aurora australis genannt, ist der Gegenspieler in der südlichen Hemisphäre. Am deutlichsten sieht man die bunten Streifen am Himmel bei klarer Luft und dunklem Himmel. Sie werden dadurch erzeugt, dass elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwinds in einer Höhe von 100 Kilometern, also oberhalb der Wolkendecke, auf Sauerstoff- oder Stickstoffatome der Erdatmosphäre treffen, bei klarer Luft und dunklem Himmel. Besonders gute Verhältnisse herrschen dafür in Tasmanien, der australischen Outdoor-Insel „under down under“.

Die sauberste Luft der Welt

Grund für die gute Sichtbarkeit des Südlichts ist die hohe Luftqualität in Tasmanien. Die „Roaring Forties“, stürmische Westwinde zwischen dem 40. und 50. Breitengrad, sind dafür verantwortlich. Sie ziehen mit maritimen Niederschlägen über die Insel südlich von Australien hinweg und waschen die Luft rein. Am nordwestlichen Ende Tasmaniens, dem Cape Grim, unterhält das UN-Programm „Global Atmosphere Watch“ eine Messstation, die der Insel genau wegen diesen Westwinden regelmäßig die sauberste Luft der Welt bescheinigt. Statt durchschnittlich 500.000 Schmutzpartikel pro Kubikmeter, wie in der nördlichen Hemisphäre, sind hier gerade einmal 0 bis 200 Partikel in der Luft. Und diese geringe Anzahl an Partikeln macht die Luft so besonders klar und die Aurora australis so gut sichtbar.

Weitere Infos unter http://www.discovertasmania.com.

 

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